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kontakt next. Infos auf dem Weg in Arbeit. Online. Echt.

Das Projekt „kontakt next“ tritt in verschiedenen Sozialen Medien mit Frauen und Erziehenden in Kontakt. Auf diesem Weg informiert es Personen, die über die herkömmlichen Informationsstrukturen noch nicht ausreichend erreicht worden sind zu beruflichen Möglichkeiten, um deren Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Die Erwerbsbeteiligung von Erziehenden in Deutschland unterscheidet sich stark nach Geschlecht. Frauen mit Kindern stehen seltener im Arbeitsleben und arbeiten deutlich häufiger in Teil- statt in Vollzeit als Männer mit derselben familiären Situation. Bestehende Angebote, die Erziehende bei einem Wiedereinstieg oder der Ausweitung ihrer Erwerbstätigkeit unterstützen, werden noch nicht ausreichend von der Zielgruppe in Anspruch genommen. Gleichzeitig holen sich zunehmend mehr Menschen in Sozialen Medien Rat und Unterstützung. Hier setzt „kontakt next“ an. Zielgruppen, die nicht von sich aus auf vorhandene Unterstützungsangebote zugehen, werden aktiv dort angesprochen, wo sie sich ohnehin aufhalten: im Internet, auf Plattformen wie Facebook, Instagram und in Internetforen. Dieser aufsuchende Ansatz schafft Vertrauen und ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen.

Auftraggeber ist das Kompetenzzentrum „Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“ der Bundesagentur für Arbeit. Das Projekt erarbeitet ein Konzept für aufsuchende Informationsarbeit in Sozialen Medien, erprobt dieses Konzept in der Praxis und entwickelt es weiter. Ziel ist, die Chancen von Frauen und Erziehenden am Arbeitsmarkt zu erhöhen. Zugleich wird ermittelt, inwiefern sich Soziale Medien gewinnbringend zum bisherigen analogen und digitalen Dienstleistungsportfolio der Bundesagentur für Arbeit ergänzen lassen. Ein Team aus Social-Media-Streetworker*innen ist auf ausgewählten Plattformen aktiv und verbreitet Informationen zum Beispiel zur Vereinbarkeit von Familie und/oder Pflege und Beruf, dem beruflichen (Wieder-)Einstieg oder die berufliche Weiterbildung. Dabei gehen die Streetworker*innen auf die konkreten Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppen ein, verdeutlichen den Mehrwert von Unterstützung und Beratung in der persönlichen Lebenssituation und stellen kursierende Falschinformationen richtig. Flankiert wird die aufsuchende Informationsarbeit durch eine Website, um weitere Multiplikator*innen zu adressieren sowie durch juristische Expertise, um die gesamte Bandbreite der Themen, zum Beispiel auch die Netz-Etikette, abzudecken.

Projektpartner

Das Projekt wird vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) zusammen mit der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW), der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) und der Kommunikationsagentur „neues handeln“ umgesetzt.

Das f-bb führt Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Erfolgsmessung der aufsuchenden Informationsarbeit durch. Dafür erhebt und analysiert es Nutzungsdaten und holt regelmäßiges Feedback der beteiligten Akteursgruppen ein. Um die Zielgruppen bestmöglich zu adressieren und auf veränderte Bedürfnisse zu reagieren, begleitet das f-bb die Informationsarbeit der Social-Media-Streetworker*innen und reflektiert sie in iterativen Zyklen. Darüber hinaus ist das f-bb verantwortlich für die Umsetzung des Gesamtvorhabens.

Die FAW unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters und in jeder Lebenssituation, wohnortnah und ggf. aufsuchend. Ihre Stärke ist es, Menschen dabei unterstützen, ihr berufliches Potenzial zu entfalten. Von der Berufsvorbereitung über die Aus- und Weiterbildung bis zur Vermittlung der passenden Ausbildungs- oder Arbeitsstelle. Das Team der Streetworker*innen unterstützt unkompliziert, verlässlich und zeitnah Erziehende bei Fragestellungen rund um das Thema Familie, im Hinblick auf die berufliche Teilhabe.

Die gfi bringt ihre Expertise zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Care-Arbeit und der niederschwelligen aufsuchenden Arbeit ein. Die Streetworker*innen unterstützen unkompliziert, verlässlich und zeitnah Erziehende bei Fragestellungen rund um Familie in Hinblick auf die berufliche Teilhabe.  Sie bieten passgenaue Informationen und ein „offenes Ohr und Auge“ für Fragestellungen, die so unterschiedlich sein können, wie die Zielgruppe der Erziehenden selbst.

neues handeln ist eine Full-Service-Kommunikationsagentur für politische und gesellschaftliche Themen. An den Standorten Köln und Berlin konzeptionieren, steuern und gestalten über 100 Mitarbeitende komplexe Kommunikationsvorhaben für Institutionen der öffentlichen Hand, Stiftungen, Verbände und NGOs. neues handeln hat sich darauf spezialisiert, gesellschaftspolitische und soziale Anliegen verständlich, glaubwürdig und überzeugend zu kommunizieren und gehört zu den führenden Agenturen in diesem Bereich. Für „kontakt next“ entwickelt neues handeln die Marke sowie den Internetauftritt und setzt verschiedenste Kommunikationsmaßnahmen um. Außerdem steht die Agentur den Social-Media-Streetworker*innen beratend zur Seite.


 

Auftraggeber

Partnerorganisationen


Projektlaufzeit: 14.08.2023 – 14.08.2026