Sommerradeln
Auch heuer wurde an den Grund- und Mittelschulen Mitterteich und Waldsassen eine Erlebnisradtour angeboten. Ziel war diesmal das tschechische Eger (Cheb).
Bei herrlichem Spätsommerwetter starteten elf Grund- und Mittelschüler*innen am Klostergarten Waldsassen und fuhren entlang der Wondreb auf naturbelassenen Pfaden zunächst zum Wallensteinradweg. Von dort radelte die gutgelaunte Truppe gemütlich und ohne größere Steigungen bis in die böhmische Stadt. Dabei hatten die Radsportler*innen die Aufgabe, auf Besonderheiten entlang der Strecke zu achten.
Eine größere Mittagspause legten die Schülerinnen und Schüler dann am Marktplatz ein, wo jede*r eine Kugel Eis schlecken durfte. Nun galt es, die Beobachtungsaufgabe zu lösen:
Entlang des Radwegs befindet sich ein Friedhof in sehr gepflegtem Zustand. Dieser stammt noch aus Zeiten vor dem ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik. Einst gehörte er zum dortigen Dorf Schönlind mit seinen rund 140 Häusern. Nach dem zweiten Weltkrieg und der Festlegung der neuen , Grenze tschechischen Republik, befand sich das deutsche Dorf im Grenzbefestigungsbereich und musste 1957 von den Einwohnern verlassen und vernichtet werden. Von diesem Dorf blieb nur der Friedhof erhalten, welcher von der einheimischen Bevölkerung gepflegt und in einem guten Zustand erhalten wird.
Außerdem fanden die Kinder ein metallenes Band, das sich am Boden durch die Fußgängerzone von Eger zieht. Auf diesem Band ist die Egerer Stadtgeschichte, mit den entsprechenden Jahreszahlen sowie Erläuterungen in tschechischer und deutscher Sprache aufgelistet.
Die Erlebnisradtour für Kinder der Jahrgansstufen vier bis sechs wurde, wie jedes Jahr, von den Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen (JAS), Annika Gulden, Jennifer Schlicht und Christian Guttau, der gfi Hochfranken organisiert. Die künftigen Fünftklässler der beiden Mittelschulen sollten bereits jetzt schon die Gelegenheit haben, ihre JAS-Fachkräfte kennen zu lernen.