Wir brennen für Demokratie und Gleichberechtigung – Auftakt für das gfi Integrationsprojekt W³ WISSEN WERTE WIR in Landshut
Ende September lud die Stadt Landshut und der dortige Standort der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH die Landshuter Schulen in das LINK Gründerzentrum am Rande der Stadt ein. Vertreter*innen von vierzehn Bildungseinrichtungen folgten der Einladung, um mehr über das Integrationsprojekt W³ – Wissen, Werte, Wir zu erfahren.

Das Ziel von W³ ist es interkulturelle Integration und Gleichberechtigung zu fördern. Junge Menschen insbesondere mit Migrationshintergrund setzen sich im Projekt mit ihren jeweiligen Identitäten und Wertvorstellungen auseinander. Damit W³ auch in Landshut erfolgreich startet, geben die Landshuter W³-Projektleiterin Gudrun Zollner und der stellvertretende gfi-Standortleiter Andreas Schradi den Teilnehmer*innen der Auftaktveranstaltung im LINK Gründerzentrum eine Aufgabe mit; zunächst unter den Landshuter Schüler*innen die Werbetrommeln für das Projekt rühren. In einem zweiten Schritt sollen die Schulen Multiplikatoren-Orte für die W³ Workshops werden.
Für die ehemalige Bundestagsabgeordnete Zollner ist W³ eine Herzensangelegenheit. „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst – und das ist bei mir der Fall. Wir wollen die Rechte, die für uns selbstverständlich sind, in alle Segmente unserer Gesellschaft hineintragen.“ Dafür ist das Projekt nachhaltig angelegt. Die Teilnehmer*innen von W³ werden zu Multiplikator*innen ausgebildet, zu so genannten „W³issensträger*innen“. Sie bringen Impulse zu demokratischen Werten und die Diskussion über die eigene Identität, Herkunft, Religion, Weltanschauung oder sexuelle Orientierung zu Jugendlichen in Schulen und Jugendeinrichtungen.
„Als ich von dem Projekt erfahren habe, war ich sofort davon überzeugt“, sagt Matthias Kurbel, Leiter des Sozialreferats der Stadt Landshut. Für ihn sind „Werte die Grundbasis, auf der wir unsere Gesellschaft aufbauen. Werte müssen ausdiskutiert und gelebt werden. Deswegen bin ich sehr froh, dass bei W³ viele tolle Menschen dieses Projekt umsetzen, um genau so tolle Menschen in Punkto Demokratie, Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit zu schulen.“
Bei W³ gibt es jedoch keinen schulähnlichen Frontalunterricht und die Jugendlichen nehmen keine vorgefertigten Ansichten mit. Vielmehr sind es die Fragen rund um die eigenen und rund um die demokratischen Werte, welche die Teilnehmer*innen von W³ in ihre Peergroups hineintragen. Wichtig bei W³ ist, welche Ideen und Werte die jungen Menschen mitbringen. „Wir sprechen miteinander, um die Gedanken unserer Teilnehmer*innen mit den Werten der Demokratie und einer offenen Gesellschaft zu vergleichen“, erklärt Edona Gashi, Projektleiterin in Rosenheim den Grundansatz. Dort läuft W³ bereits ins zweite Jahr erfolgreich hinein. Gibt es Diskrepanzen zwischen der Lebenswelt der Jugendlichen und den Werten
einer demokratischen Gesellschaft, werden diese Unterschiede ausdiskutiert. Bei W³ ist es wichtig, die jungen Menschen in einen Dialog zu verwickeln.
Jetzt bei W³ aktiv werden: W³ wird an sechs Standorten in Bayern angeboten.
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W³ wird unter der Dachmarke YeY aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration gefördert.