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Ein Tag im „Spatzennest“

Toben und Lernen können 16 Kleinkinder täglich im Rother „Spatzennest“. Dazu gehören selbst gemachtes Essen, Spielen und Singen und viel Zeit draußen. Aktuell sucht das Team Verstärkung. Ein typischer Tag in der Großtagespflege aus Sicht von Leitung Anja Romahn.

News- Bild: Zwei Kinder sitzen an einem Tisch und kneten

Um 7 Uhr morgens geht es los in der Großtagespflege „Spatzennest“: Meine Kollegin Marlis Nowotny empfängt die ersten Kinder an der Tür in unserer Rother Einrichtung der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi). Zum Ankommen machen sie am liebsten ruhige Spiele auf dem Teppich und fahren zum Beispiel mit unseren Spielzeugautos. Jedes Kind hat sein eigenes Malheft, das ist auch eine beliebte Beschäftigung am Morgen. 

Um 8 Uhr komme ich in die Großtagespflege und bringe frische Laugenstangen vom Bäcker mit. Auch die Wurst ist übrigens von meinem regionalen Metzger. Dazu gibt es immer viel frisches Obst und Gemüse.  

Zum anschließenden Freispiel gehen wir raus, wenn es das Wetter erlaubt. Wir haben zwei Wägen für die Kinder und die Größeren laufen an der Hand. Trotz gemütlichen Tempos dauert das nur ungefähr zehn Minuten. Am liebsten gehen wir in den Sandgarten im Stadtpark, da spielen die Kleinen unheimlich gern. 

Bei schlechtem Wetter spielen wir im großen Gruppenraum. Dort machen wir auch gezielte Angebote. Gerade haben wir das Thema „ich bin ich“. Die Kinder dürfen zum Beispiel in den Spiegel gucken und sagen, was sie sehen: Meistens erwähnen die Kinder ihre Augen, Nase und Mund. Unsere Kinder kommen aus verschiedenen Ländern und Kulturen und wir wollen bei solchen Aktivitäten auch vermitteln: Jedes Kind wird so angenommen, wie es ist. Und gerade, dass wir alle verschieden sind, macht die Welt erst bunt und interessant. 

Nach dem Freispiel wickeln wir die Kinder. Und vor dem Mittagessen machen wir noch einen Sitzkreis. Wir haben festgestellt, dass es den Kindern guttut, wenn sie vor dem Essen nochmal runterfahren. Da singen wir Lieder, die zur Jahreszeit passen. 

In der Freispielzeit habe meistens ich schon das Mittagessen gekocht. Heute gibt es Lachs mit Kartoffeln und Butter-Zitronen-Soße und zum Nachtisch Naturjoghurt mit Obst. Einmal die Woche gibt es Fisch, einmal Fleisch, regelmäßig auch Suppen oder ein süßes Essen. Wir finden es total toll und wertvoll, dass wir selber kochen können. So ist das Essen frisch und es gibt keine Streitigkeiten unter den Kindern, weil alle das Gleiche haben. 

Jetzt ziehen wir die Kinder aus und es ist Zeit zum Schlafen im Schlafraum. Zwei größere Kinder schlafen nicht mehr, sie dürfen etwas ruhiges spielen, zum Beispiel kneten. Nach dem Aufwachen wird nochmal gewickelt und wir ziehen die Kleinen an, die Großen dürfen das selber probieren. Denn wir wollen die Kinder dabei unterstützen, selbstständig zu werden. 

Gerade suchen wir übrigens nach Verstärkung für unser Team. Die offene Stelle ist in Teilzeit am Vormittag und hat 25 Stunden. Wir suchen eine*n liebevolle*n Kolleg*in mit Spaß an der Arbeit mit Kindern. Er*sie sollte gerne langfristig in einem offenen, freundlichen, respektvollen und kleinen Team arbeiten wollen. 

Die ersten Kinder gehen nach dem Schlafen nach Hause und die Nachmittagskinder kommen. So sind höchstens zehn Kinder zwischen einem und drei Jahren gleichzeitig in der Großtagespflege. Den Spätdienst ab 13 Uhr übernimmt Nicole Schauer. Das Nachmittagsprogramm ist ähnlich wie am Morgen. 

Zum Rausgehen nutzen wir natürlich auch gern unseren Garten. Hier gibt es eine Tunnelraupe, einen Sandkasten, eine Nestschaukel und Rutsche, Bobbycars und Puppenwägen und zwei Matschküchen. Im Sommer haben wir Planschbecken und machen Badetage – das sind absolute Höhepunkte. Um 18 Uhr schließt meine Kollegin die Einrichtung. 

Wichtig ist uns auch, die Eltern einzubeziehen. Für unser Essen hängen wir zum Beispiel wöchentlich eine Liste mit Lebensmitteln aus, die wir brauchen. Jede Familie bringt dann zwei Lebensmittel mit. Das klappt sehr gut. Vielen Dank an dieser Stelle an unsere tollen Spatzen-Eltern und natürlich Kinder. Wenn wir endlich wieder dürfen, feiern wir zusammen wieder schöne Sommerfeste.