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Laterne, Laterne – Blätter, Spinnen und Sterne

In der KiTa “vier elemente” in Herrieden fand ein Laternenumzug mit außergewöhnlichen Motiven, aber ohne Corona-Auflagen statt.

News- Bild: Mehrere Personen posieren während Abenddämmerung mit leuchtenden Laternen vor einem Gebäude

„Mein Licht ist aus, wir geh‘n nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum…“, tönt es kräftig herüber vom Steinweg in Herrieden. Mit leuchtenden Augen stehen die 45 KiTa-Kinder mit ihren Familien und pädagogischen Fachkräften im Kreis vor dem Gebäude. Alle sind sie gekommen, die kleinen einjährigen Rotkelchen genauso wie die großen Erdmännchen und Frösche, die nächstes Jahr schon in die Schule kommen. Auch ihre Geschwister, Mamas, Papas, Omas, Opas und die Erzieherinnen von der Kindertagesstätte „vier elemente“ sind da und beobachten stolz wie ihre Kleinen nun feierlich den einen Spekulatiuskeks, den sie in Händen halten, mit jemandem teilen. So wie es St. Martin mit seinem Mantel getan hat. 

„Mit dieser Abschlussgeste wollten wir noch mal an die Legende anknüpfen und für die Kinder das Thema ‚Teilen‘ erlebbar machen. Die Geschichte und ihre Bedeutung hatten wir in der Woche dafür ausführlich besprochen“, sagt Theresa Scheuerpflug, Leiterin der KiTa “vier elemente”, die erst seit 2019 von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) in Herrieden betrieben wird. „Die Lieder hatten wir natürlich auch alle geübt.“

Kurz vor der Dämmerung hatten sich die 150 Großen und Kleinen getroffen und waren anschließend singend losmarschiert, mit fröhlich wippenden, selbstgebastelten Laternen, verziert mit Sternen, mit Laubblättern – und Spinnen! „Das hatten sich die größeren Kinder gewünscht. Vielleicht noch so ein bisschen mit Halloween im Hinterkopf“, schmunzelt die Erzieherin, die sich darüber freut, dass die Kinder so eifrig dabei waren und alles so gut geklappt hat. „Die Kinder waren alle sehr stolz auf ihre Laternen und darauf, dass so viele Mamas, Papas, Omas und Opas gekommen waren. Auch die eher Schüchternen und Ängstlichen waren mit Begeisterung dabei und haben alles eigentlich ganz cool gemeistert. Auch das Inklusivkind.“

Vier Stopps mit viel Gesang und Geschichten legten die Laternenläufer ein, um schließlich über verkehrsberuhigte Straßen wieder in den Pausenhof der Grund- und Mittelschule vor der KiTa einzumarschieren. Dort warteten nach einem Abschlusslied leckere, warme Wienerle, Brötchen, Früchtepunsch und Lebkuchen auf die mittlerweile hungrigen, durstigen und wahrscheinlich auch schon ein bisschen müden Kinder. „In den letzten Jahren mussten wir den Umzug wegen Corona ohne Verpflegung machen. So war es viel schöner“, betont die KiTa-Leiterin. 

Die Kindertagestätte „vier elemente“ ist eine dreigruppige Einrichtung für Kinder im Alter ab 12 Monaten bis zum sechsten Lebensjahr. In den beiden Kindergartengruppen werden, je nach Entwicklungsstand, Kinder ab zweieinhalb Jahren aufgenommen. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Diese orientiert sich an den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, um den Kindern eine rundherum glückliche Kindheit mit allen Sinnen zu ermöglichen. Derzeit besuchen 45 Kinder die KiTa, die auch Kinder mit Förderbedarf aufnimmt.