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Neue Tagesmütter für Westmittelfranken

Nach einem halben Jahr intensivem Unterricht dürfen sie nun Kinder betreuen: das ist das Ergebnis des Qualifizierungskurses Kindertagespflege in Weißenburg. Der Onlineanteil begeisterte die Teilnehmerinnen.

News- Bild: Mehrere Frauen posieren mit ihren Zertifikaten in der Hand

Zwischen April und Oktober ging es im Qualifizierungskurs um die wichtigsten Inhalte der Kindertagespflege. Die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) bietet den Kurs mit 160 Unterrichtseinheiten am Standort Weißenburg an. 

Zu den Inhalten gehörte zum Beispiel der Vortrag einer Rechtsanwältin über rechtliche Grundlagen. Praxisbezogenes Wissen erfuhren die Teilnehmerinnen in der Kurseinheit „Nane, Fant & Co. – Sprachentwicklung begleiten“. Und Psycholog*innen vermittelten Tipps zur Eingewöhnung. Die Unterrichtszeit war ein Abend pro Woche und jeden zweiten Samstagvormittag im Monat. 

Auch praktisch probierten sich die angehenden Tagesmütter aus: Jede durfte ein konkretes Konzept für ihr Tagespflegeangebot entwerfen. Eine Kursteilnehmerin hat zum Beispiel die Idee, ältere Kinder nach der Schule zu betreuen. Eine andere möchte sich auf die Kinder von Schichtarbeitenden spezialisieren, mit einem Angebot nach Kindergartenschluss. Andere fokussieren sich wahrscheinlich auf die ganz Kleinen.  

Zum Konzept erstellten die Teilnehmerinnen Flyer, die sie vorstellen mussten. Daneben bestanden alle sieben auch die schriftliche Abschlussprüfung. Zum Zertifikat brauchen sie nun noch die Pflegeerlaubnis der Fachaufsicht beim zuständigen Jugendamt. Wer sie erhält, darf als Tagesmutter Kinder betreuen.  

Zeitweise nahmen am Kurs sieben weitere Frauen teil, die bereits als Tagesmütter arbeiten. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben müssen sie einen Aufbaukurs absolvieren und besuchten deshalb ebenfalls einen Teil des Unterrichts. Auch sie bekamen am Ende alle ein Zertifikat. 

Neben den praktischen Kurseinheiten vor Ort verlegten die gfi-Organisator*innen pandemiebedingt den Unterricht ins Internet. „Das hat supergut funktioniert, die Teilnehmerinnen waren total zufrieden“, erzählt Johanna Hummel von der gfi. „Einige waren sogar richtig erleichtert, dass sie sich die weite Anreise nach Weißenburg sparen konnten.“ Die Teilnehmerinnen kamen nicht nur aus dem Umkreis, sondern auch aus Roth, Ansbach und Schwabach.  

„Die Absolventinnen haben den Kurs insgesamt sehr gut bewertet“, freut sich Hummel. „Von vielen kam auch, dass sie für sich selber und ihre eigenen Kinder viel mitgenommen haben. Man lerne so viel über Kinder und ihr Verhalten, dass jede*r so einen Kurs machen sollte“, erzählt sie von den Rückmeldungen.  

Unter den Absolventinnen sind jüngere Frauen, die noch ihre eigenen Kinder betreuen und gleichzeitig professionelle Tagesmütter für andere Kinder sein wollen. Aber auch ältere, die sich beruflich neu orientieren. 

Den nächsten Qualifizierungskurs Kindertagespflege bietet die gfi ab Februar 2022 in Roth an. Unabhängig von der Coronalage, versichert Hummel: „Jetzt wissen wir ja, dass viel online geht.“ Der Kurs richtet sich an alle Interessierten. Eine bestimmte Ausbildung ist keine Voraussetzung. Die gfi und das Jugendamt wählen die Teilnehmer*innen aber in Vorgesprächen aus. Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es bei der Koordinierungsstelle Kindertagespflege: https://www.koordinierungsstelle-kindertagespflege.de.