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Wertvoller Austausch am Buß- und Bettag

Schülerbetreuer*innen und Schulbegleiter*innen treffen sich nach Pandemie-Pause wieder beim gfi-Café im raddadui56 zur Fortbildung.

News- Bild: Mehrere Personen sitzen um ein auf dem Tisch liegendes Plakat

Im Hintergrund klappern die Töpfe, ein Duft von leckerem Mittagessen liegt in der Luft. Vorne im Restaurant beugen sich gfi-Mitarbeitende über Wimmelbilder mit Szenen aus dem Schulalltag und diskutieren konzentriert in Kleingruppen darüber, wo Gewalt unter Schüler*innen anfängt und was noch Spiel ist. Endlich nach zwei Jahren Corona-Pause waren alle 150 gfi-Schülerbetreuer*innen und Schulbegleiter*innen von Schulen in und um Ansbach sowie des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad Windsheim zu einem fachlichen Austausch ins gfi-Betriebsrestaurant raddadui56 eingeladen. Rund ein Drittel war gekommen, zum traditionellen gfi-Café am Buß- und Bettag.

„Die Schülerinnen und Schüler haben frei, für uns ist es aber ein normaler Arbeitstag. Diesen Umstand nutzen wir für einen lebendigen, fachlichen Austausch und zur Fortbildung in angenehmer Atmosphäre – und das ist immer wieder sehr spannend, da ganz unterschiedliche Menschen und Erfahrungen aufeinandertreffen“, schildert Clemens Schmidt, der als gfi-Teilkoordinator in die Organisation eingebunden war und seine Kollegin Hannelore Sessner bei der Planung unterstützte. Beide sind begeistert davon, wie es dem gfi-Seminarleiter Marcus Bittner immer wieder gelingt, die große Bandbreite an unterschiedlichen fachlichen Backgrounds in seiner Fortbildung abzuholen und einzubinden. 

In der Tat: Hier tauschen sich pädagogische Fachkräfte wie Sozialpädagog*innen und Sonderschullehrkräfte mit Industriekaufleuten, die jetzt als Ergänzungskraft an Schulen arbeiten, auf Augenhöhe aus. „Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten an Ganztagsschulen oder in der Mittagsbetreuung, an Gymnasien genauso wie an Förderzentren, begleiten im Unterricht oder gestalten das Freizeitprogramm am Nachmittag. Jeder hat eine andere Sichtweise auf die Dinge. Das macht diesen Austausch so wertvoll“, ergänzt der Teilkoordinator, der sich auch darüber freut, dass Philipp Frieß, Leiter der gfi Westmittelfranken von Anfang an vor Ort dabei war und die Chance nutzte, den Schülerbetreuer*innen und Schulbegleiter*innen für ihre gute Arbeit zu danken. 

„Eure Flexibilität während der Pandemie, während der Schulschließungen war eine große Leistung. Ihr habt den Notbetrieb erst möglich gemacht. Dadurch ist die gfi mit den Schulen noch enger zusammengewachsen“, hatte der gfi-Leiter bei seiner Begrüßung betont und ergänzt: „Lernlücken beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu schließen, ist aktuell immer noch ein großes Thema. Und genauso wichtig ist es, einen Rahmen zu schaffen, bei dem Schüler*innen Freude an gemeinsamen Erlebnissen entwickeln, denn die Entwicklung sozialer Kompetenzen ist durch wochenlange Isolationen für viele zu kurz gekommen“. Zudem ging er auch darauf ein, dass er wahrnehme, wie intensiv die Kolleginnen und Kollegen daran arbeiteten, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine im Schulalltag zu integrieren.

„Ein gelungener Vormittag, der allen viel gebracht hat, das ist die Rückmeldung, die ich bekommen habe“, sagt Clemens Schmidt auch mit Blick auf die kurze Kaffeepause, die mit Kniebeugen, Armkreisen und Hampelmännern eingeleitet wurde. „Bei aller fachlichen Intensität, es hat auch viel Spaß gemacht“. 

Das raddadui56 ist das öffentliche Betriebsrestaurant der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) in Ansbach. Hier gibt es gut-bürgerliche Gerichte zur Mittagszeit, im Schnitt für sechs Euro. Statt vom Großhandel kommt der Karpfen zum Beispiel vom regionalen Züchter und das Wild vom Jäger aus dem Umkreis. Das Restaurant versteht sich als sozialer Treffpunkt und ist offen für alle – von gfi-Mitarbeitenden bis zu Menschen aus der Nachbarschaft. In der Küche wird auch das Catering für Kitas, Schulen und ein Pflegeheim gekocht.