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Integrationsminister Joachim Hermann eröffnet das zweite YEY! Symposium in München

Das Bayerische Innenministerium veranstaltete am 26. Oktober zum zweiten Mal in München ein Symposium zur interkulturellen Integration unter der Dachmarke „YeY! Youth Empower Yourself!“.

Hinter dem Vorhang stehen  von links nach rechts: Salaheddin Ayoubi, HERO Schweinfurt; Staatsminister Joachim Herrmann, MdL; Mohammed Daoudi, Gruppenleiter HEROES; Hasan Sayed Yahya, HERO Schweinfurt; Sorya Lippert, 2. Bürgermeisterin der Stadt Schweinfurt;  Claudia Federspiel, Projektleiterin HEROES Schweinfurt.
Staatsminister Joachim Hermann hält die Begrüßungsrede anlässlich des 2. YEY! Symposiums 2022.

Bildnachweis: Sebastian Widmann (Staatsminister Joachim Hermann, MdL)

Unter den geladenen Gästen, waren neben den Projektteilnehmer*innen der bayerischen HEROES Projekte aus Augsburg, München, Nürnberg und Schweinfurt, auch die von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) entwickelten Projekte W³ „Wissen Werte Wir“, sowie das Projekt „habadEhre“ aus Regensburg anwesend.  

Im Eingangsbereich während des YEY Symposiums 2022: Hubert Schurkus, Vorstandsvorsitzender des bbw e.V. unterhält sich mit Staatsminister Joachim Hermann, MdL

Von links nach rechts: Hubert Schurkus Vorstandsvorsitzender des bbw e.V.; Staatsminister Joachim Hermann, MdL

Der Bayerische Innenminister Joachim Hermann, MdL, eröffnete das Symposium mit den Worten „Wir sind vom Erfolg der Projekte und der Attraktivität der Dachmarke YEY! überzeugt, eine Ausweitung ist uns sehr wichtig…“. Er hieß unter anderem  auch Andrea Lindholz, MdB, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gabriele Leicht, 3. Bürgermeisterin der Stadt Rosenheim und Hubert Schurkus, Vorstandsvorsitzender des bbw e.V. herzlich willkommen.

 

Gudrun Zöllner und Tatjana Tichy moderieren das YEY! Symposium 2022.

Moderatio - von links nach rechts: Gudrun Zöllner, Tatjana Tichy

Tatjana Tichy, Leiterin Produktmanagement „Arbeit, Teilhabe und Senior*innen“ der gfi gGmbH und Gudrun Zöllner, Projektleiterin W³ in Landshut führten die Gäste durch das Programm.

 

Emina Saric hält ein Impulsreferat auf der Bühne.

Emina Saric - Projektleitung HEROES Steiermark

Eine anschließende Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen der YEY! – Projekte leitete Emina Saric, Projektleiterin HEROES Steiermark mit einem Impulsreferat ein. Sie sprach über ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Auf dem Podium saßen neben Staatsminister Herrmann, die Bundestagsabgeordnete Lindholz, Bürgermeisterin Leicht, Hayati Kasli, ein HEROE aus Augsburg, Edona Gashi, Projektleiterin W³ Rosenheim und Anita Azap, W³ Wissensträgerin aus Rosenheim. Es wurde über Probleme und Möglichkeiten der teilnehmenden Projekte debattiert. „Rechte als Grundlage unseres Zusammenlebens stimmen leider nicht immer mit gelebten Traditionen überein“, stellte Leicht fest, umso mehr freut es sie, wie junge Menschen mit Migrationsgeschichte, sich des Themas Integration annehmen und mit welcher „Leidenschaft die jungen Menschen für dieses Thema brennen“.

Podiumsdiskussion anlässlich des des YEY! Symposiums 2022. Folgende sitzen auf der Bühne:von links nach rechts: Gudrun Zöllner, Hayati Kasli, Edona Gashi, Andrea Lindholz, MdB, Staatsminister Joachim Hermann, MdL, Gabriele Leicht, Anita Azap, Tatjana Tichy.

Bildnachweis: Sebastian Widmann (von links nach rechts: Gudrun Zöllner, Hayati Kasli, Edona Gashi, Andrea Lindholz, MdB, Staatsminister Joachim Hermann, MdL, Gabriele Leicht, Anita Azap, Tatjana Tichy.

„Integration betrifft jeden von uns!“, betont Azap und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Sie ist vor einigen Jahren zum Islam konvertiert: „Integration muss auf beiden Seiten passieren. Mein „Deutschsein“ wurde mir aberkannt, weil ich ein Kopftuch trage“, berichtet Azap.

Wie wichtig die Arbeit der YEY! – Projekte ist, betont auch Lindholz mit den Worten: „Deswegen ist es unser Wunsch, diese Projekte weiter zu finanzieren, da sich jeder investierte Euro in den Familien und in der Gesellschaft bezahlt macht“.

 

Um die praktische Arbeit der Projekte zu zeigen, hielten die Projektteilnehmer*innen am Nachmittag vier Workshops.

HEROES Schweinfurt und W³ Rosenheim zeigten, wie unterschiedlich der Begriff „Ehre“ im interkulturellen Kontext verstanden wird. Nach Videoausschnitten zum Thema Ehre, präsentierten sie den Teilnehmenden Aussagen der HEROES und Wissensträger*innen über ihr Verständnis von Ehre. Es entstand eine reghafte Diskussion. Das Fazit war, dass „Ehre letztendlich ein jeder für sich selbst definieren muss, sie jedoch niemals Gewalttaten rechtfertigen darf!“, so die einstimmige Meinung der Workshopteilnehmer*innen.

Im Anschluss wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Projekte erläutert.

Leah Weigand, Poetry Slam Künstlerin auf der Bühne.

Leah Weigand - Poetry Slam Künstlerin

Mit ihrer Vorliebe zur Metaphorik und dem Reim rundete „Poetry Slam“ Künstlerin Leah Weigand den Nachmittag ab. „Sie schreibt über Menschen und deren Meinung, mal melancholisch und nachdenklich, mal lebenslustig und heiter“, so die einleitenden Worte der Moderatorin. Seit 2017 steht Leah Weigand auf der Bühne. 2021 gewann sie die hessischen Meisterschaften im Poetry Slam.

 

HERO aus Schweinfurt steht auf der Bühne des Symposiums 2022

Salaheddin Ayoubi - HERO aus Schweinfurt

Nach der Abschlussrede von Dr. Andreas Kufer, Sachgebietsleiter G3 im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, trat HERO Salaheddin Ayoubi aus Schweinfurt spontan auf die Bühne. Er erzählte dem Publikum, wie wichtig ihm seine ehrenamtliche Arbeit bei den HEROES in Schweinfurt geworden ist und verabschiedete sich mit dem passenden Zitat von Anne Frank: „Wo Hoffnung ist, da ist Leben. Es erfüllt uns mit neuem Mut und macht uns wieder stark“.