
„Wir haben uns sehr gefreut, dass wir die Ausschreibung gewonnen haben“, sagt Bettina Grundmann, die ihre Expertise als gfi-Berufswahlbegleiterin und Mitorganisatorin der Maßnahmen in Weißenburg-Gunzenhausen in die Bewerbung für das Programm eingebracht hat. Die Jahrgangsübergreifende Berufswahlbegleitung (JBB) wird von den Arbeitsagenturen finanziert. In Weißenburg-Gunzenhausen läuft die flexible Berufsbegleitung an Mittelschulen schon seit dem Schuljahr 2022/23. Mit großem Erfolg.
„Wenn ich in eine Klasse gehe und frage, wer Unterstützung braucht, meldet sich gut die Hälfte“, ergänzt die gfi-Mitarbeiterin. Ab dem 1. Oktober wird das Programm nun auf neun Mittelschulen im Landkreis Roth ausgeweitet. „Das ist wirklich ein ganz tolles Angebot. Das JBB bietet so einen riesengroßen Mehrwert für alle. Wir begleiten nicht nur Kinder mit großen Schwierigkeiten, sondern bei Interesse seitens der Schüler*innen auch komplette Klassen. Das ist sehr entlastend für die Lehrkräfte vor Ort.“
Schulleitungen freuen sich über Unterstützung
Unter dem Namen JBB bündelt das Programm unterschiedliche Unterstützungsangebote für Schüler*innen, die sich beruflich orientieren und bewerben möchten. Ein Team von vier gfi-Mitarbeiter*innen wird dafür ab 1. Oktober an neun Mittelschulen im Landkreis Roth unterwegs sein. „Ich freue mich schon sehr darauf, wenn’s endlich losgeht”, ergänzt Kollegin Sandra Orendi, die sich um die JBB in Roth kümmern wird.
Von der Berufsidee bis zum Bewerbungstraining
Im Rahmen des Programms haben die Schüler*innen die Möglichkeit, beginnend mit der 7. Klasse in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern. „Dieses erste, praktische Ausprobieren legt den Grundstein für den Einstieg in die Berufsorientierung und hilft bei der Schwerpunkt- sowie bei der Praktikumswahl in Klasse 8”, berichten Bettina Pileri und Michaela Obermillacher, die die Berufsorientierungsmaßnahmen seitens gfi im Landkreis organisieren. Dort haben die bfz unter anderem eine Lehrwerkstatt und ein Lernumfeld für den Bereich Wirtschaft und Technik eingerichtet. Ziel ist es, eine erste Idee für ein Praktikum zu bekommen, das in der 8. Klasse für alle bayerischen Mittelschüler*innen auf dem Stundenplan steht.
Auch bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützt das JBB. In Klasse 9 greifen die JBB-Begleiter*innen den Schüler*innen zudem bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz unter die Arme. Sie haben dabei nicht nur die Bewerbungsmappen im Blick, sondern trainieren auch Bewerbungssituationen am Telefon oder im Vorstellungsgespräch vor Ort.
Einladung von Unternehmensnetzwerk
Das Programm stößt auch auf großes Interesse in der Wirtschaft. Bettina Grundmann ist für das nächste Treffen der Projektgruppe „Mittelschule – Arbeitswelt – Partnerschaft (MAP) eingeladen worden, um über ihre Erfahrungen mit dem JBB zu berichten. MAP wurde von der Hermann-Gutmann-Stiftung in Weißenburg initiiert und hat das Ziel, Mittelschüler*innen bessere Perspektiven auf einen Ausbildungsplatz zu eröffnen.