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Die älteste gfi-Kita feiert Jubiläum

Seit 20 Jahren gibt es die Kita SpielRaum in Nürnberg. Ein bunter Ort, an dem „Enten“ und „Eulen“ und ihre ganz unterschiedlichen Familien aufeinandertreffen. Auch beim diesjährigen Sommerfest.

News- Foto: Zwei Frauen stehen nebeneinander, eine hält ein Mikrofon und die MUBIKIN- Förderung in den Händen

Carola Nachtwey erinnert sich noch gut an diesen einen Tag im Mai 2005, als sich die Türen der Kindertagesstätte SpielRaum im Nürnberger Westen zum ersten Mal öffneten. Drinnen viel Holz und draußen ein großer Garten mit viel Grün. „Da hat sich baulich schon einiges verändert“, sagt sie mit Blick auf die Fotos, die sie für eine der Spielstationen am heutigen Sommerfest herausgesucht hat. Die Kinder und ihre Eltern sollen die abgebildeten Motive auf den alten Fotos suchen. Gar nicht mal so leicht. 

„Wir haben heute nicht mehr so viel Holz, das war alles sehr nachgedunkelt. Wir wollten alles wieder etwas heller und luftiger haben, deshalb haben wir in den letzten Jahren viel rausgerissen. Und der Garten hat sich auch total verändert. Die vielen Pflanzen und der Rasen, den konnten wir nicht halten, jetzt haben wir einfach einen riesigen Sandkasten“, lacht sie und schaut den Enten und Eulen hinterher, die nun auf der Suche nach den Motiven ausströmen. So nennen sie die Kinder hier. Die Enten sind die Kleinen von 6 Monaten bis 3 Jahren, die Eulen die Größeren bis zur Einschulung. 

Kita auf ehemaligem Industriegelände 

Nur zwei Gruppen gibt es hier. Die gfi-Mitarbeiterin Carola Nachtwey ist von Anfang an die Leiterin des Hauses. Nur wegen der eigenen Kinder hat sie zeitweise pausiert, ansonsten kennt sie alle, die hier ihre ersten Schritte machten. 28 Kinder besuchen derzeit den „SpielRaum“. Acht pädagogische Fachkräfte plus einer Hauswirtschaftskraft und einer Person im Freiwilligendienst kümmern sich um sie. Alle Kinder kommen aus der Nachbarschaft.  

Das war vor 20 Jahren noch anders. Die Kindertagesstätte liegt auf dem ehemaligen Triumph-Adler-Gelände, eine aufgelassene Produktionsstätte. Wo früher Fahrräder und später Schreibmaschinen hergestellt wurden, siedelten sich in den Folgejahren Büros für Dienstleistungen an mit bis zu 2.500 Beschäftigten. Ob diese ein Kinderbetreuungsproblem haben, fragen sich die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) Anfang der 2000er Jahre und ob sich daraus ein Betätigungsfeld für die 1998 gegründete Tochter, die gfi, ergibt? Eine Umfrage bringt Klarheit, ja, der Bedarf ist da – und nicht nur bei den Beschäftigten auf dem Gelände, Nürnberg-weit fehlen Kita-Plätze. Damit ist die allererste Kindertagesstätte der gfi in ganz Bayern geboren. 

Bunt gemischte Familien 

Von Anfang an ist der SpielRaum ein Ort, an dem ganz unterschiedliche Familien aufeinandertreffen. Ein Glücksfall, wie Carola findet. „Zum einen war die Nachbarschaft hier sehr multikulti, eher sozial schwach, mit günstigem Wohnraum. Diese Kinder trafen auf Akademiker-Familien, die in ihren Stadtteilen keine Plätze gefunden hatten. So kam jeder aus seiner Blase raus. Das hat richtig gut funktioniert.“ 

Auch heute noch sind die Familien, die hier ein- und ausgehen bunt gemischt. Das zeigt sich am internationalen Buffet, das die Eltern für das heutige Sommerfest zusammengetragen haben. Da steht ein Marmorkuchen neben Boğça, Frühlingsrollen neben Couscous und griechischem Salat. Und allen schmeckt’s. Gerade greifen ein paar Kinder zu und weiter geht’s an die nächste Station: T-Shirt „bemalen“ mit einer Farbschleuder oder Glitzer-Tattoos kleben. Hurra! 

Pädagogik, die Musik, Forschung und Sprache fördert 

 „Ich finde es toll, dass wir immer noch so bunt sind. Mittlerweile hat sich der Stadtteil ja sehr gewandelt. Es ist um uns herum sehr hochpreisiger Wohnraum entstanden. Nun sind diese neuen Familien in Muggenhof diejenigen, die für diese angenehme Mischung hier sorgen. Die Eltern kennen sich, verstehen sich, das ist was total Positives.“   

Heute sind auch deren Omas, Opas, Tanten und Onkel da und natürlich Geschwisterkinder. Sie lauschen gerade den kleinen Enten, die auf einer provisorischen Bühne „ihr“ Lied zum Besten geben. Eine Tradition, die es seit Anfang an gibt. „Alle Enten klatschen, 1, 2, 3.“ Gleich werden sie noch watscheln, schnattern und mit ihren Schwänzchen wackeln. Danach sind die Eulen dran – und eine Kinderband, die ganz schön rockt. Die sind heute zu Besuch da, kommen von der Musikschule Nürnberg. Ihre Einladung freut auch die Gäste Gerlinde Gierse und Bettina Pietsch. Beide sind von MUBIKIN, einem Programm, das Musik für Kinder ab vier Jahren in Kitas fördert. „Ich habe die Feierstunde bei Ihnen sehr genossen – es ist in so einer kleinen Einrichtung immer besonders familiär. Und es hat mich echt beeindruckt, dass Sie offenbar zu allen Familien ein sehr vertrautes Verhältnis haben. Herzlichen Dank also nochmal für die Einladung!", so Pietsch.  

Ein Hoch auf 20 Jahre Pädagogik 

Seit 10 Jahren ist der SpielRaum offiziell musikalisch – und seit 2017 eine Sprachkita. Außerdem ist das Haus beim „Campus Kinder forschen“ dabei. Carola und ihre Mitarbeitenden freuen sich sehr, dass seit 2015 auch Kinder mit Behinderungen oder anderem Förderbedarf bei allem wie selbstverständlich dabei sein können. „Und seit 2023 sind wir ganz offiziell eine integrative Kita. Das war uns allen eine große Herzensangelegenheit”, merkt Carola an. 

Alle gemeinsam finden, dass die Kinderband am heutigen Sommerfest das Größte war – und die Luftballons. Davon kriegt ganz am Ende jedes Kind einen in die Hand gedrückt, natürlich mit einer großen 20 drauf – und mit Helium gefüllt. Schließlich kann sich so ein Jubiläum über Nürnbergs Grenzen hinaus sehen lassen. Ein Hoch auf den SpielRaum! Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren gelungener Pädagogik. 

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